von Gerhard Tiggelkamp
Offener Brief zum Artikel „Fall Varus“
im Westfalen-Blatt Nr. 154
OSTWESTFALEN- LIPPE, Freitag, 6. Juli 2007
Titel: Fall Varus: „Kriegsbeil begraben“
Staatsanwaltschaft beendet Rechtsstreit um Ort der historischen Schlacht
Von der Staatsanwaltschaft Osnabrück, durch Herrn Staatsanwalt Bendheuer wurde mir mitgeteilt, daß meine Beschwerdeschrift vom 04.04.2007 wegen des Verdachts des Subventionsbetrugs die Staatsanwaltschaft veranlasste, der Sache nachzugehen. Von Herrn Staatsanwalt Bendheuer wurde ich informiert, daß ein Subventionsbetrug nach Befragung der zuständigen Personen nicht festgestellt werden konnte, da man für die Forschung durchaus Fördergelder erhalten kann, ob nun Kalkriese der Ort der Schlacht ist, oder nicht. Aus diesem Grund wurden die Untersuchungen eingestellt. Mittlerweile geben aber auch die Museumsverantwortlichen zu, daß es für Kalkriese keine eindeutige Beweise für den Schlachtort gibt. Auch das niedersächsische Wissenschaftsministerium betont, daß eindeutige Belege für die Beauptung, Kalkriese ist ohne Wenn und Aber der Ort der Varusschlacht fehlen.
Schon seit Jahren befasse ich mich mit diesem Thema und bei meinen Forschungen stellte ich fest, daß die Wissenschaftler die römischen Schriftsteller nur dann benutzten, wenn sie ihnen ins Konzept passten. Schon seit Anfang der 90er Jahre, als Kalkriese unter Mitwirkung der Medien berühmt wurde, hielt ich meinen ersten Vortrag über das Thema: „Nach Kalkriese war Varus der Weg zu weit“ und belegte anhand der römischen Schriftsteller, daß Kalkriese nicht der Ort der Varusschlacht sein kann. Daß man heute zugibt, daß es keine eindeutige Beweise für diese Behauptung gibt, darauf habe ich sehr lange gewartet.
Aber wo bleibt die Konsequenz??, die Entfernung der Varusschilder?? Ich erhoffe mir die Ehrlichkeit der Verantwortlichen, denn für etwas, das es nicht gibt, kann ich doch wirklich keine Werbung machen……….
Deshalb fordere ich die Verantwortlichen auf, die Schilder mit der Aufschrift „Ort der Varusschlacht“ unverzüglich zu entfernen. Damit kann man den Besuchern von Kalkriese beweisen, daß man ihnen keinen Sand in die Augen streuen will und damit auch zugibt, daß man sich geirrt hat und „Irren auch menschlich ist“
Gerhard Tiggelkamp,
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