Das man im niedersächsischen Kalkriese seit 20 Jahren vergeblich nach Beweisen für die These man sei der Ort der Varusschlacht sucht, ist selbst Teilen des wissenschaftlichen Teams vor Ort in Kalkriese seit Jahren bekannt.
Als Beleg dient an dieser Stelle eine Veröffentlichung des Dr. Joachim Harnecker. Herr Dr. J. Harnecker ist seit 1994 (!) im wissenschaftlichen Team Kalkriese als Archäologe tätig.
In einer Veröffentlichung aus dem Jahr 2004 mit dem Titel: „Kalkriese 2, Sondierungen in der Kalkrieser – Niewedder Senke“, führt Herr Dr. Harnecker über die Grabungen unter anderem aus (Seite 123):
„Wurden die Suchgrabungen mit viel Enthusiasmus begonnen, folgte die Ernüchterung bereits in der ersten Grabungskampagne … Insgesamt haben … die Suchgrabungen aus Varusschlacht – orientierter Sicht wenig zur Klärung der Ereignisse in augusteischer Zeit außerhalb des Oberesch beitragen können … Eine gezielte Suche nach Spuren der Kampfhandlungen hat sich als unmöglich erwiesen und eine so verstandene Schlachtfeld – Archäologie ist eine Fiktion … Der Oberesch (dort liegt der 400 Meter lange Wall), der ja auch kein klassisches Schlachtfeld ist, stellt im Gesamtkomplex Kalkriese bislang einen Sonderfall dar, da hier Fundmaterial zumindest teilweise bei Kampfhandlungen in den Boden gelangt sein dürfte ..“
Herr Dr. Harnecker schreibt, dass eine Schlachtfeld Archäologie in Kalkriese eine Fiktion ist … da eine gezielte Suche nach Spuren von Kampfhandlungen sich als unmöglich erwiesen hat … ganz schön dürftig und erst recht zu wenig um den Anspruch auf den Ort der Varusschlacht erheben zu können.
Warum nur wurden solch ernstzunehmende Stimmen aus den eigenen wissenschaftlichen Reihen in Kalkriese überhört, ja ignoriert?
Wie kam man angesichts solcher Aussagen in Kalkriese trotzdem zu der unhaltbaren Feststellung, man sei der Ort der Varusschlacht – und hat sich auch noch für das „Jubiläumsjahr“ das Thema Konflikt unter den Nagel gerissen und mit Millionen von öffentlichen Geldern vergolden lassen…?
Meine Antwort darauf lautet: Kalkriese ist ein politisch motivierter Fake!
Und alle haben mitgemacht. Politik, Wissenschaft & Wirtschaft.
Die Verlegung des Ortes der Varusschlacht aus Lippe ins niedersächsische Osnabrücker Land war seit 1997/98 durch die Politik beschlossene Sache – wer sonst, wenn nicht die Politik hätte die Mittel dazu gehabt?
Den Rücken nun frei hat man im Osnabrücker Land reagiert, seine Chance gesucht und sein durch politische Absprachen abgesegnetes „Geschäft“ gemacht – Pfui!
Der Ruf der Gier. Der Jahrmarkt der Eitelkeiten war eröffnet. Man wurde ja geradezu dazu eingeladen, nachdem die Sache politisch abgesegnet und somit gesichert war.
Eine illustre Gesellschaft, bestehend aus einer bunten Mischung unterschiedlichster Motive und Interessen, begab sich nun ans Werk und ging die Sache an.
Man erhielt unzählige Millionen an öffentlichen Geldern – für Wirtschaftsförderung einer strukturschwachen Region, für wissenschaftliche Titel, Posten & Pöstchen. Einmal wie immer.
In guter alter Tradition … und ganz im Stile einer Bananenrepublik wurde die Öffentlichkeit über zig Jahre hinweg durch gezielte Desinformation getäuscht.
( Es stellt sich schon die Frage: warum haben die Medien Kalkriese nie hinterfragt? )
Mit einer politischen Ziel-Vorgabe, die bereits 1997/98 zwischen den Ministerien NRW´s und Niedersachsens beschieden wurde:
2009 darf nicht Lippe mit dem belasteten, politisch unkorrekten Hermannsdenkmal für die Dauer der Jubiläumsfeierlichkeiten im Fokus der Öffentlichkeit stehen.
Das Hermannsdenkmal und somit Arminius soll zu einem Gartenzwerg schrumpfen.
Die langen Schatten der Vergangenheit ließen alle Beteiligten zu Geschichtsfälschern mutieren. Den Rest kennen wir.
Der gut alte Arminius wurde von verschiedenen Systemen, zu allen Zeiten missbraucht, warum auch sollte es gerade heute anders sein?
Ein unvoreingenommener Umgang mit ihm fällt offensichtlich auch heute noch einigen schwer.
Die Region OWLippe wurde so zum Opfer politischer Machenschaften und wurde nach allen Regeln der Kunst an der Nase herumgeführt, vorgeführt.
Die hiesige Monopol Presse hat offensichtlich die politischen Vorgaben mitgetragen und mitgespielt, hat somit die LipperInnen dumm gehalten – ähnlich der DDR leben die Menschen hier im Tal der Ahnungslosen.
Chance (vorsätzlich) vertan, 2009 ist nun gelaufen.
Irreparable Schäden sind die Folge. Was schert es die Politik, welche ja zum Teil gar nicht mehr im Amt ist. Die zig Millionen EUR sind ja nicht persönlich von ihnen aufgebracht worden. Sondern von wem wohl? Richtig ! Von den Steuerzahlern.
Angesichts solch eines Sumpfes, was ist daran eigentlich: politisch Korrekt ?
Da halt ich`s doch mit Max Liebermann: „Man kann gar nicht so viel essen, wie man kotzen möchte“ (zum 30.Januar 1933)