von Christian Hinder
…..dass der finale Schlag in Kalkriese erfolgte, glauben allerdings immer weniger Forscher…. (Spiegel Ausgabe Nr. 51 vom 15.12.2008)
Ein Satz der aufhorchen lässt und so vor wenigen Jahren wohl undenkbar war.
Die Auswirkungen solcher Zeilen (nicht nur des Spiegels) sind von großer Tragweite, angesichts Jubiläumsfeierlichkeiten, die im Jahr 2009 unmittelbar bevorstehen und in Kalkriese mit dem Thema „Konflikt“ mit Millionen EUR an öffentlichen Geldern umgesetzt werden.
Die Folgen für das Museum und Park Kalkriese Varusschlacht im Osnabrücker Land sind unmittelbar und Alles steht auf dem Spiel – droht Kalkriese als selbsternannter „Ort der Varusschlacht“ selbst zu einem (zig-millionenschweren) „Mythos“ zu werden…
Die Gesamtsituation und deren Konsequenzen dürfte auch den Verantwortlichen in der Politik des Landes Niedersachsens nicht verborgen geblieben sein und für reichlich Kopfzerbrechen gesorgt haben.
Wie kommt man aus dieser Nummer wieder raus…?
Um Kalkriese einen Rückzug auf Raten ermöglichen zu können, bedurfte es seitens der Politik eines angemessenen Schachzuges, der es den Osnabrückern einerseits erlaube ihr Gesicht zu wahren, gleichzeitig die Chance biete von sich abzulenken und um öffentlichen Druck von Kalkriese zu nehmen.
Da kommt „Gott Zufall“ gerade zur rechten Zeit und springt dem Land Niedersachsen zur Hilfe. Ein zweiter Kampfplatz im Land Niedersachsen ist gefunden. Kalefeld –Wiershausen am Westrand des Harzes eröffnet nun neue Möglichkeiten. Der Wissenschaftsminister des Landes Niedersachsens Lutz Stratmann lud zur Pressekonferenz. „Wiershausen wird unser Weltbild verändern“ so Landesarchäologe Henning Haßmann in der oben genannten Spiegel Ausgabe.
Das besondere an dem neuen Fundplatz ist den ersten wissenschaftlichen Aussagen zur Folge, dass er vorerst wohl in die Mitte des 3. Jh. datiert werden darf.
Zunächst keine zeitliche Nähe zur Varusschlacht (?!) – aufatmen im Osnabrücker Land…
Man darf gespannt sein mit welcher Strategie und weiteren Maßnahmen das Land Niedersachsen den Standort Kalkriese versuchen wird auch weiterhin das Überleben zu sichern. Die weiteren Entwicklungen zu beobachten und zu begleiten wird nun noch spannender.
Ferner stellt sich auch die Frage:
Welche Auswirkung hat der neue Kampfplatz auf die Ergebnisse zur Varusschlacht Forschung?
… was der Spiegel schreibt, ist Gesetz, oder wie oder was? Ich habe den Artikel auch gelesen. Also, unter uns: Ich weiß ja nicht so recht, ob der Autor namens Herr Schulz Wissen hat oder nur eine Ahnung. Ich will dem Mann auch nicht zu nahe treten, aber wer einen Prof. Schoppe aus Hamburg als Stimme zur Varusschlacht zitiert, der ist entweder unwissend, „vorbelastet“ oder geistig umnachtet. Quintessenz: Den Spiegel zitieren als ernst zunehmende Quelle – das war einmal „in“…
Da liegen aber schon ein paar Jahre dazwischen!
Immer dran denken: Zweifel statt Glaube, aber nicht Stänkern ohne Verstand!!
Viele Grüße
Peter Kracht
Der Herr Schulz ist zuweilen ein ungewisser Kantonist, das Fähnchen schwenkt schnell mal im Wind herum, wenn es gerade opportun ist.
Ansonsten ist es aber begrüßenswert, dass inzwischen auch beim Spiegel angekommen ist, dass die archäologischen Fakten, die Funde von Kalkriese, immer mehr gegen Kalkriese als Ort der Varusschlacht sprechen.