Die Logistik des Varus

Informationen zur Präsenz der Römer in Germanien

25. Januar 2012

Neue Funde am Harzhorn

„Geschichte Großgermaniens vor der Neuinterpretation“ titelte Welt-Online bereits am 11.1.2012.

Eine nahezu perfekt erhaltene Dolabra, eine schwere eiserne Grabungsaxt, mit einer Inschrift hat sich den zahlreichen Funden (bisher mehr als 2000) hinzu gesellt.

Die schwer entzifferbare Inschrift auf dem Werkzeug verrät, wem es gehörte: einer Legion IIII Flavia von Kaiser Severus Alexander (222–235 n. Chr.).

http://www.welt.de/kultur/article13810340/Geschichte-Grossgermaniens-vor-der-Neuinterpretation.html

1. Januar 2012

Varusschlacht: Dios Todesmarsch – eine Dolchstoßlegende?

von Dr. Helmut Förster, Essen

Es ist das Verdienst von Paul Höfer, das Dogma des Cassius Dio vom Todesmarsch der Varuslegionen als einzig seriöse Quelle in Frage gestellt und dafür den Blick für die grundsätzlich anderen Versionenfreigemacht zu haben, mit immer noch gültigen Konsequenzen für den „mutmaßlichen Originalschauplatz“ der Varusschlacht“ [Moosbauer, Die Varusschlacht].

I Quellenvergleich

Dios Bericht ist der jüngste und unterscheidet sich grundlegend von allen anderen, die alle ohne Widersprüche (Höfer) zu einander passen. Dio stützt sich auf „Senatsakten“ aus der augusteischen Zeit, deren Wahrheitsgehalt er selbst relativiert (Meinung der Herrschenden).

Dennoch gilt Dio als authentisch, während Florus Unzuverlässigkeit unterstellt wird, Dabei ist Florus der Verfasser einer Geschichtsschreibung, die die Ruhmestaten der Römer hervorhebt (Epitoma de Tito Livio bellorum omnium annorum DCC libri duo). Wenn er ausgerechnet die äußerst unrühmlichen Umstände einer gravierenden Niederlage des röm. Heeres beschreibt, sollte das eigentlich seine Glaubwürdigkeit erhöhen.
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