Aus dem Staunen kam nicht heraus, wer am 16.4.2008 im Landesmuseum in Detmold dem Vortrag von Dr. Klaus Grote zu den neusten Ausgrabungsergebnissen von Hedemünden folgte.
War schon der letzte Vortrag vor 2 oder 3 Jahren an gleicher Stelle gut vorgetragen und sehr informativ gewesen, präsentierte sich nun ein selbstbewusster Klaus Grote, der nach eigenem Bekunden nun auf einer Augenhöhe mit den Römergrößen aus dem Süden diskutiert.
Nicht nur die präsentierten Funde in Art und Zahl erweckten Erstaunen, auch die präsentierten vorsichtigen Ausblicke in die Zukunft wären damals noch unmöglich gewesen. Der Geschmack kommt offensichtlich beim Essen. Was die Römer in Germanien betrifft, scheint für Klaus Grote fast nichts mehr unmöglich zu sein.
Das Lager in Hedemünden ist nicht mehr isoliert, sondern über Vorposten in Richtung Kassel und Richtung Göttingen mit dem entfernteren Wegenetz verknüpft, mögliche weitere Marschlagerpunkte sind bereits ins Auge gefasst. Überall am untersuchten Weg Römerfunde, ganz nebenbei wird das frühe Mittelalter um eine weitere Ringwallanlage ärmer.
Der Weg Richtung Elbe ist klar erkennbar. Wenn Rainer Friebe nicht bald seine neue Arbeit veröffentlicht, wird ihn Klaus Grote noch überholen.