Die Logistik des Varus

Informationen zur Präsenz der Römer in Germanien

6. Februar 2009

WB 5.2.09: Betrug in Kalkriese?

Staatsanwaltschaft leitet Ermittlungen ein

Detmold/Osnabrück (WB/ewp). Die Staatsanwaltschaft Osnabrück hat gegen den Geschäftsführer der »Varusschlacht im Osnabrücker Land GmbH – Museum und Park Kalkriese«, erneut ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Betruges eingeleitet. In einer Strafanzeige sei der Vorwurf erhoben worden, dass sich Kalkriese öffentliche Gelder erschlichen habe, sagte gestern Staatsanwalt Alexander Retemeyer. Die Träger und Geldgeber der GmbH, die Stiftung der Sparkassen im Osnabrücker Land und der Landkreis Osnabrück, würden im Rahmen der Ermittlungen um Stellungnahmen gebeten.
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31. Januar 2009

WB 30.1.09: Varus-Streit: Anzeige gegen Museum Kalkriese

Vorwurf: öffentliche Fördergelder erschlichen

Von Ernst-Wilhelm Pape

Detmold/Osnabrück (WB 30.1.09). Knapp vier Monate vor Beginn der Jubiläumsveranstaltungen im Varusjahr 2009 hat Gerhard Tiggelkamp (74) aus Bad Kreuznach bei der Staatsanwaltschaft Osnabrück erneut Strafanzeige gegen Verantwortliche der gemeinnützigen »Varusschlacht im Osnabrücker Land GmbH – Museum und Park Kalkriese« erstattet. Der Hobby-Archäologe und Verfasser mehrerer Schriften über die Varusschlacht wirft den Kalkriese-Managern vor, sich öffentliche Gelder erschlichen zu haben. Die Strafanzeige wurde von Tiggelkamp auch an das niedersächsische Justizministerium geschickt.
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30. Januar 2009

NW 29.01.09: Noch ein Schauplatz der Varusschlacht

Westfälischer Humanist brachte einst Rietberg ins Spiel

VON MANFRED STRECKER

Rietberg. Im Teutoburger Wald oder in Kalkriese? Historisch wurde die Varusschlacht, bei der Hermann der Cherusker 9 n. Chr. drei römische Legionen vernichtete, auch in anderen Regionen lokalisiert. Bis ins 15. Jahrhundert galt die Gegend um Augsburg als Austragungsort. Doch der aus Lippstadt stammende Humanist Johannes Cincinnius wusste es nach ausgiebigem Studium der antiken Quellen besser: Die Varusschlacht wurde zwischen Ems und Lippe bei Rietberg im heutigen Kreis Gütersloh geschlagen.
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17. Januar 2009

Kalkriese auf dem Rückzug – Ein Kommentar

WB 16.01.2009

In diesem Jahr wird in Kalkriese, Detmold und Haltern an die Varusschlacht vor 2000 Jahren erinnert. In Haltern befand sich ein römisches Militärzentrum, in Kalkriese wird das Schlachtfeld vermutet und in Detmold erinnert seit 1875 das Hermannsdenkmal an den Sieg der Germanen über die Römer. Diesem Sieg wird eine welthistorische Bedeutung beigemessen. Aus diesem Grund hat auch Bundeskanzlerin Angela Merkel die Schirmherrschaft übernommen.

Und jetzt geschieht das Unglaubliche: Da selbst Verantwortliche in Kalkriese ihre These, wir sind der Ort des legendären Waffengangs, immer mehr aufweichen, kommt es zusätzlich zu einem abenteuerlichen Rückzugsgefecht, das die Mitveranstalter des Varusjahres in einen Hinterhalt locken soll. Das unverfrorene Motto lautet: Wenn wir in Kalkriese keine Varusschlacht ausgegraben haben, dann ist diese Schlacht auch nicht von historischer Bedeutung.

Hier stellt sich nun die Frage, warum Kalkriese überhaupt an den Jubiläumsveranstaltungen beteiligt ist, da man sich ja selbst in Frage stellt. Die Mitveranstalter, der Landschaftsverband Westfalen-Lippe und der Landesverband Lippe, sollten hier auf eine baldige Klarstellung drängen.

Ernst-Wilhelm Pape

17. Januar 2009

Neuer Streit um Varusschlacht – Zweifel an historischer Bedeutung

Von Ernst-Wilhelm Pape

Detmold (WB 16.01.2009). Der Historiker Professor Dr. Rainer Wiegels (68) hat die historische Bedeutung der legendären Varusschlacht im Jahre 9 nach Christus in Frage gestellt.

In einem Interview mit »Geo Epoche«, einem Magazin für Geschichte, bestreitet Wiegels, dass die Schlacht, in der vor 2000 Jahren die Germanen die Römer besiegten, eine Wende in der Germanienpolitik Roms bedeute. »Nicht 9 nach Christus war ein Wendepunkt, sondern 16 nach Christus«, sagte Wiegels. Anders als in vielen Schulbüchern behauptet, sei die Varusschlacht keine epochale Zäsur. Bedeutsamer als die Schlacht selbst sei ihre historische Wirkung, ihre Instrumentalisierung ab dem 16. Jahrhundert.
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15. Januar 2009

Keine Beweise für eine Schlacht in Kalkriese – Peter Kehne: Antike Quellen eindeutig

Westfalenblatt vom 14.01.09

Von Ernst-Wilhelm P a p e

Bielefeld (WB). Es sei mit absoluter Sicherheit auszuschließen, dass die legendäre Varusschlacht im Jahre 9 nach Christus in Kalkriese bei Osnabrück stattgefunden hat. Das hat gestern Abend in der Universität Bielefeld im Rahmen der Veranstaltungsreihe »Aktuelle Forschungsprobleme der Alten Geschichte« Dr. Peter Kehne, Althistoriker der Universität Hannover, erklärt. Die genaue Analyse von Berichten der antiken Schriftsteller Cassius Dio und Tacitus ließen keinen anderen Schluss zu, sagte Kehne.
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10. Januar 2009

Streit um die Varusschlacht – Historiker Peter Kehne nimmt gegen Kalkriese Stellung

Bericht aus der NW vom 09.01.2009:

Bielefeld (rec). Die Varus-Schlacht wurde vor 2.000 Jahren geschlagen. Der wissenschaftliche Schlagabtausch über die Frage, wo Hermann der Cherusker Varus und seine Legionen vernichtet hatte, hält an. Manche Arminiusforscher bezweifeln, dass sich die Kämpfe in Kalkriese zugetragen haben und bestehen auf der tradierten Annahme: Arminius besiegte Varus in Lippe.
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6. Januar 2009

Zwischenbilanz der Römerfunde an der Porta Westfalica

Pressemitteilung des LWL / Bilder von Dr. Peter Kracht

Ein 2000 Jahre altes Marschlager

Porta Westfalica (lwl). Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) haben seit Mitte 2008 in einem Ortsteil von Porta Westfalica (Kreis Minden-Lübbecke) 2000 Jahre alte römische Münzen, Gewandspangen, einen Zelthering, Schuhnägel und Spuren von Backöfen ausgegraben. Erstes Fazit nach einem halben Jahr: Die Funde aus Barkhausen gehören „mit sehr großer Wahrscheinlichkeit“ zu einem Militärlager, das die Römer während der augusteischen Eroberungskriege in Germanien errichtet haben. Weiter »

26. Dezember 2008

Kalefeld – Rückzug auf Raten für Kalkriese?

von Christian Hinder

…..dass der finale Schlag in Kalkriese erfolgte, glauben allerdings immer weniger Forscher…. (Spiegel Ausgabe Nr. 51 vom 15.12.2008)

Ein Satz der aufhorchen lässt und so vor wenigen Jahren wohl undenkbar war.

Die Auswirkungen solcher Zeilen (nicht nur des Spiegels) sind von großer Tragweite, angesichts Jubiläumsfeierlichkeiten, die im Jahr 2009 unmittelbar bevorstehen und in Kalkriese mit dem Thema „Konflikt“ mit Millionen EUR an öffentlichen Geldern umgesetzt werden.
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17. Dezember 2008

Bilder von der Pressekonferenz 15.12.2008 – Kalefeld

mit freundlicher Genehmigung von Herrn Dr. Peter Kracht.

kalenfeld14

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13. Dezember 2008

Sensationsfund im Landkreis Northeim: Antikes Schlachtfeld entdeckt

Kalefeld (HNA). Für Archäologen ist dieser Fund eine Sensation: Forscher haben in einem Waldstück bei Kalefeld (Landkreis Northeim) den Schauplatz einer Schlacht zwischen Römern und Germanen aus dem dritten Jahrhundert entdeckt.

Kreisarchäologin Dr. Petra Lönne spricht von einem „Jahrhundertfund von europäischer Bedeutung“. Es handele sich um das bisher am besten erhaltene antike Schlachtfeld, das „faszinierende Einblicke in ein dramatisches Kampfgeschehen“ erlaube.

Es sei aber auch eine „archäologische Sensation, die Geschichtsbilder ins Wanken bringt“, sagt Petra Lönne. Denn jetzt sei klar: „200 Jahre nach der Varusschlacht konnten römische Kaiser groß angelegte militärische Operationen im Inneren Germaniens durchführen.“ Etwa 600 Fundstücke, darunter viele Waffen, belegten diese These.
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13. November 2008

WB 13.11.2008: Varus fiel nachweislich nicht in Kalkriese

Neue Aufsatzsammlung vorgestellt – Autoren entlarven Tricks und Täuschungsmanöver

Von Matthias Meyer zur Heyde

Bielefeld (WB). Die Aussage, Varus sei bei Kalkriese vernichtet worden, lässt sich nur halten, wenn man gegen zahlreiche wissenschaftliche Methoden verstößt. Diese klare Position belegen die Autoren eines neuen Buches zu der epochalen Schlacht in Ostwestfalen-Lippe.

»Die Festung Kalkriese muss bis [zum Abschluss der Feierlichkeiten; d. WB-Red.] 2009 gehalten werden.« Dieser Vorwurf Prof. Siegfried G. Schoppes, der an der Universität Hamburg Wissenschaftliche Methodik lehrt, bündelt in einem einzigen Satz die unsaubere Informationsstrategie der Kalkriese-Befürworter. Wer die Aufsätze der hier versammelten Wissenschaftler und in Abstimmung mit den Spezialisten forschenden Privatgelehrten gelesen hat, kann sich der Erkenntnis nicht länger verschließen, dass bei Bramsche »Geschichtsfälschung« (Schoppe) im Dienste der Tourismusförderung unter Hintanstellung wissenschaftlicher Redlichkeit betrieben wird.
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21. Oktober 2008

Westfalen Blatt vom 14.10.08: Von Siegern, Verlierern und Legenden

Thomas Mielke spricht von gefälschtem Varus-Bild – Autor stellt neues Buch in Vlotho vor

Von Joachim Burek

Vlotho (VZ). Das Jubiläum der Varus-Schlacht zum 2000. Jahrestag in 2009 ist in aller Munde. Der Berliner Autor Thomas R. P. Mielke, der viele Jahre in Vlotho gelebt hat, geht in seinem neuen Roman »Die Varus-Legende« (Scherz-Verlag) auf Spurensuche. Am Dienstag, 21. Oktober, wird er sein neues Werk auf Einladung der Buchhandlung »Regenwurm« in der Weserstadt vorstellen. VZ-Redakteur Joachim Burek sprach mit dem Autor.
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18. Oktober 2008

Westfalen Blatt vom 03.10.08: Römer waren im Kreis Höxter

Podiumsdiskussion stellt Aktivitäten und nicht Orte in den Mittelpunkt

Von Heinz Wilfert

Langeland (WB). Im Jahr neun nach Christus fand die berühmte Hermannschlacht statt, sie jährt sich 2009 nach 2000 Jahren. Auf einer Podiumsdiskussion im Schützenhaus von Langeland wollte Ortsheimatpfleger Josef Grewing das Engagement der Römer im Grenzland zwischen Gallien und Germanien ins Blickfeld rücken.

Dazu hatte er auch die Experten Christian Hinder, Helmut Springer und Gerhard Steinborn eingeladen. Christian Hinder wies auf die vielfältigen Marschwege hin, auf denen die Römer vom Rhein entlang der Lippe zur Egge marschierten.
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28. September 2008

Bei uns dahoam in der „Dritten Welt…..“

Lippe aktuell vom 10.09.2008

Interview: Christian Hinder zum Scheitern der Römertage OWL:

»Es gab Kräfte, die haben alles gegen, aber nichts für die Römertage getan«

Augustdorf. In diesem Jahr kam das Aus für die Römertage OWL, die 2006 und 2007 n Augustdorf veranstaltet wurden. Mehrere tausend Besucher wurden gezählt, eine Wiederholung der Spiele in diesem Jahr in Aussicht gestellt. Warum es keine Fortsetzung gibt – darüber hat Lippe aktuell-Mitarbeiter Stefan Boscher mit dem Initiator der Römertage, Christian Hinder, gesprochen.

?: Nach zwei Jahren in Folge wird es 2008 keine Römertage geben. Wie sieht es im kommenden Jahr aus?
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